Mythen um den Rostschutz

Altöl als Rostschutz?

Einmal im Jahr Altöl auf den Unterboden?

 

Damals in der „Guten alten Zeit“, nahm Opa immer Altöl und beförderte es an den Unterboden, um anschließend über einen staubigen Feldweg zu fahren. Fertig war der Unterbodenschutz. Davon kann heute nur noch abgeraten werden.

Natürlich verstößt diese Methode gegen den Umweltschutz.

Heutige Motorenöle enthalten Zusatzstoffe die Wasser binden und während der Verbrennung entstehen Säurebestandteile, die ganz im Gegenteil eine Korrosion am Blech beschleunigen würden.


Spray - / Aerosoldosen für Fahrzeugrostschutz

Spraydosen für Unterbodenschutz / Hohlraumkonservierung?

Sprühdosen können von uns einfach nicht empfohlen werden. In einigen Bereichen am Unterboden mag die Verarbeitung mit einer Sprühdose noch akzeptabel Ergebnisse erzielen, jedoch im Hohlraumbereich sind keine vernünftigen Resultate möglich. Oftmals sind die Füllmengen mehr als wenig. Eine Aerosoldose enthält Lösungsmittel und Treibgase, diese Zusatzstoffe sind zum Druckaufbau/Verarbeitung nötig. Effektiv kann nicht mehr viel vom beworbenen Mittel übrig bleiben.

Bis zu 70 % der Füllmenge eine Aerosoldose sind Lösungsmittel und Treibgase.

Ein weiterer Ausfallgrund ist der geringe Druck von höchstens 3 bar. Der Druck von 3 bar auch nur bei sommerlichen Temperaturen und im gut gefüllten Zustand erreicht. Sollte nun zusätzlich eine wenige Millimeter starke Hohlraumsonde verwendet werden, kann es nur noch in verschwendeter Zeit/Investition enden. Am Kopf der Hohlraumsonde wird es nur tropfen oder bestenfalls entsteht ein Sprühstrahl, der ähnlich stark eines Parfüms mit Handzerstäuber ist. Als Vergleich bei einer Sprühsonde in Kombination mit der Druckbecherpistole kann das Hohlraummittel mit bis zu 8 bar verarbeitet werden. Mit diesem Druck verteilt sich die Hohlraumversiegelung gerade in den verwinkelten Bereichen optimal. Diese Bereiche würde eine Spraydose niemals erreichen.


Rostumwandler

Rostumwandler das Wundermittel?

Rostumwandler mögen ihre Berechtigung an gut zugänglichen Stellen haben, z. B. am Unterboden. Aber in Hohlräumen können wir nur vom Gebrauch abraten. Nahezu alle Rostumwandler haben als Grundwirkstoff Säure (Phosphorsäure oder Tanninsäure). Als Hauptmerkmal wandeln Sie Eisenoxid (Rost) in stabilere Eisenverbindungen um. Gerade in Hohlräumen kann der Erfolg nur erraten werden.
Es wird maximal eine stabilere Schicht ähnlich einer Grundierung erreicht, die ohne weitere Maßnahmen fröhlich weiter oxidiert. Aber noch schlimmer ist das Problem der Neutralisation der Säure. Schon in der ersten Chemie Stunde wird gelehrt, dass jede Säure mit einer bestimmten Lauge neutralisiert werden müsste. Natürlich ist dies im Fahrzeughohlraum nahezu unmöglich. Als Lösung wird nun vorgeschlagen alles kräftig mit Wasser zu spülen. Also wie jetzt, wir sollen einen Gartenschlauch in alle Hohlräume schieben und Wasser marsch? Es sei gesagt, alle die keine Lackierkabine (+60°C) haben, eure Hohlräume brauchen nun Wochen zum trocknen. Ein weiteres Problem sind die Salze, die sich bei Einsatz von Säure bilden. Diese sind mit dem Spülwasser in alle erdenklichen Spalten und Falze gespült worden, ob diese wirklich weggespült wurden? Nach unserer Erfahrung sind Rostumwandler im Hohlraum nicht zu empfehlen, oftmals schaden Rostumwandler mehr als sie nutzen.